Fülle und Leichtigkeit sind Begriffe die den Sommer und auch unsere Yogastunden in den Sommermonaten begleiten.
Inhaltsverzeichnis
Tipp 1 – Thema: Mittsommer
Am Tag der Sommersonnenwende erreicht die Sonne ihren Höhepunkt und somit auch die Yang-Energie.
Nach Mittsommer kommt die Yin Energie nach und nach wieder mehr dazu.
Das ist ganz wunderbares Thema für deine Yogastunden in der Zeit um den 21. Juni.
Vielleicht ist es ein guter Zeitpunkt für die 108 Sonnengrüße oder eine Stunde, in der du besonders viele Sonnengrüße als Dank an die Sonne unterrichtest.
Oder du gehst auf die aufkeimende Yin Energie ein, diese zarte Pflänzchen. Der kleine weiße Punkt im schwarzen Yang Feld.
Lass deine Yogaschüler:innen in einer starken Vinyasa Yoga Praxis dieses kleine Yin Pflänzchen erspüren, das nach dem 21.6. immer kräftiger wird.
Tipp 2 – Thema: Sommerfrische
Wenn du nicht gerade in einem klimatisierten Fitnessstudio Yoga unterrichtest kann es sein, dass dein Unterrichtsraum im Sommer manchmal sehr heiß ist.
Bereite einen Unterricht vor, den du immer unterrichten kannst- wenn dein Schüler:innen schon beim Sitzen schwitzen 😀
Übe zu Beginn, zwischendurch und am Ende Shitali/Sitkari Pranayama.
Shitali Pranayama: Schließe deine Augen, roll deine Zunge zusammen und strecke sie dabei lang raus. Dann atmest du durch die eingerollte Zunge langsam ein. Schließe nach der Einatmung deinen Mund und atme doppelt so lange wieder aus.
Manche Menschen können die Zunge nicht einrollen für sie gibt es eine alternative Atemübung:
Sitkari: Schließe deine Augen und lege deine Zungenspitze hinter die untere Zahnreihe. Dann atmest du durch die Zähne langsam ein. Schließe nach der Einatmung deinen Mund und atme doppelt so lange wieder aus.
Die Hitze des Sommers bietet eine gute Gelegenheit mehr Yin Yoga und Meditation zu unterrichten, weil die Körper deiner Yogaschüler:innen nicht durch Bewegung warm gehalten werden müssen.
Wahrscheinlich musst du auch mal mit weit geöffneten Fenstern unterrichten und kannst das für eine Achtsamkeitsübung nutzen, in der deine Yogaschüler:innen auf die Geräusche, die Temperatur und die Luftzug achten- auf das, was von außen in den Yogaraum hineindringt.
Anstatt zu versuchen die Eindrücke von außen zu ignorieren- werden sie bewusst wahrgenommen.
Tipp 3 – Thema: Die unerträgliche Leichtigkeit des Sommers
Im Sommer, vor allem wenn es tagelang sehr heiß ist, durchfliesst mich manchmal eine Welle der Melancholie. Mitten in der Zeit der absoluten Fülle & Schönheit, mitten in der Zeit, aus der wir die meisten unserer schönsten Erinnerungen generieren, mitten in dieser Zeit fühle ich gleichzeitig eine fliessende Traurigkeit und melancholische Schwere.
Eine melancholische Schwere- aber nicht so eine leicht-umhüllende Schwere, wie an einem nebeligen Novembertag, eher eine klebrig- anhaftende.
Die Leichtigkeit ist manchmal schwer erträglich.
Jetzt ist doch die Zeit zu geniessen, die Sachen zu unternehmen auf die man Lust hat, abends mit eine Weinchen lange draußen zu sitzen und morgens lange verschwitzt länger im Bett liegen zu bleiben.
Sorgenfrei das Leben feiern.
Aber wer kann das ertragen?
Es ist so schwer, nur zu geniessen.
Spätestens ab August sage wir dann:„ Genieß den Sommer, bald ist wieder Herbst“ und die Leichtigkeit des Sommers wird erdrückt von der schweren Aufgabe des Genusses.
Ich erlebe den Sommer mit der GANZEN Palette der Gefühle -inklusive Traurigkeit, Negativität, Frust und Gereiztheit. Der Herzschlag des Lebens, der immer zwischen zwei Polen hin und her schlägt: 🖤🤍
Schwere & Leichtigkeit
positives Denken & negatives Denken
Schlaf & Wachbewusstsein
Dieses Bewusstsein, das immer beides anwesend ist, kannst du in deinen Sommer-Yoga Unterricht mit einfliessen lassen:
Die Leichtigkeit bringt der Sommer schon mit, dafür musst du als Yogalehrer:in nicht sorgen.
Du kannst aber einen Unterricht anleiten, indem du auf die Schwere eingehst, auf das sich Einlassen, das Loslassen, das Hineinsinken in das jeweilige Gefühl- das gerade oben auf der Emotionswelle schwimmt.
Leite die Aufmerksamkeit deiner Yogaschüler:innen immer wieder dorthin- was fühlen sie gerade…Leichtigkeit, Freude,…oder ausgleichende Schwere, Melancholie, Zweifel, Frust,…
Tipp 4 – Thema: Das Herz – die Kaiserin
In der TCM wird das Herz mit seinem Meridianverlauf dem Element Feuer und der Jahreszeit Sommer zugeordnet.
Der 🩷 Meridian beginnt jeweils rechts und links in den Achselhölen und verläuft am Arm hinunter bis zum kleinen Finger.
Hier kannst du dir den Verlauf ganz genau anschauen.
Im Yoga Unterricht kannst du immer wieder anleiten, die Aufmerksamkeit dorthin zu lenken. Es kann für deine Yogaschüler:innen super spannend sein zu beobachten was mit ihrere Ausrichtun in den Asanas passiert- wenn sie sich darauf konzentrieren:
🩷 den kleinen Finger zu strecken
🩷 die Achselhölen hohl zu machen (als würde die einen Tennisball dort halten wollen)
Tipp 5 – Thema: Das Herz – die Kaiserin
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