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Wenn du diesen Artikel aufgerufen hast, gehe ich davon aus, dass du darüber nachdenkst, eine Yoga Ausbildung zu machen.
Vielleicht ist der Gedanke ganz neu in deinem Kopf, vielleicht denkst du schon ein paar Monate oder Jahre darüber nach.
Möglicherweise hast du dich bis jetzt noch nicht entschieden, weil die Auswahl an Angeboten für Yoga Ausbildungen sehr groß ist und die Entscheidung dich überfordet, welche für dich die beste Ausbildung ist.
In den letzten 12 Jahren habe ich über 500 Gespräche mit Interessent:innen für die Yoga Ausbildung bei uns in Hannover gesprochen und viele Bedenken (Ausreden) wiederholen sich.
Weiter unten erfährst du etwas mehr über die Yoga Ausbildung der YogaWerkstatt in Hannover.
Du spürst also diesen Wunsch in dir, eine Yoga Ausbildung zu absolvieren und suchst Ausbildungstudios in deiner Nähe.
Jetzt kommt es zu drei möglichen Ergebnissen:
- Du triffst eine fundierte Entscheidung
- Du triffst die falsche Entscheidung
- Du triffst nie eine Entscheidung
In diesem Beitrag geht es um das schlimmste Ergebnis:
Du triffst nie eine Entscheidung.
Diese Stimme in deinem Kopf. Lass uns mal schauen, ob sie dir das eine oder andere zuflüstert:
Ausrede #1: Ich muss jung, schlank, stark und sehr gelenkig sein, um eine Yoga Ausbildung zu machen.
Merkst du selbst, oder? Hier geht es nur um deinen physischen Körper und diese harten Urteile existieren nur in deinem Kopf.
Es sind relative Begriffe, mit denen du dich mit einer imaginären Gruppe von Yogaschülern vergleichst die
- es sehr wahrscheinlich nicht gibt
- wenn es sie gibt, dann hast du sie noch gar nicht getroffen
- wenn du sie treffen wirst, wirst du merken, dass sie genauso sind wie du
- wenn du sie treffen wirst, wirst du dich wahrscheinlich mit ihnen anfreunden
Wird bei der Yoga Ausbildung jemand gelenkiger sein als du?
Ja, bestimmt in der einen oder anderen Asana.
Wird es jemanden geben, der oder die sportlicher ist als du?
Sehr wahrscheinlich.
Wird es jemanden geben, der oder die älter oder jünger ist als du?
Vielleicht.
Bedeutet das, dass du lieber nicht teilnehmen solltest?
Nein, natürlich nicht!
Beim New York Marathon nehmen immer 52.000 teil. Was meinst du, wie viele davon eine Chance auf den Sieg haben? Wahrscheinlich weniger als eintausend. Warum machen die anderen dann überhaupt mit? Weil die Entscheidung, mitzumachen, alles mit der eigenen Entwicklung zu tun hat und nichts mit den eigenen Fähigkeiten im Vergleich zu den anderen.
Yoga und auch eine Yoga Ausbildung ist kein Wettbewerb und du musst dich mit niemandem vergleichen und niemandem etwas beweisen.
Ausrede #2: Ich will gar nicht unterrichten- ich hab ja schon einen Job. Ich will nur tiefer ins Yoga eintauchen
Obwohl es Yoga Teacher Training heißt, bedeutet es nicht, dass die Ausbildung nur für diejenigen gedacht ist, die dann auch tatsächlich als Yogalehrer:in unterrichten wollen.
Die meisten beginnen die Yoga Ausbildung, weil sie tiefer in das Yoga Thema eintauchen wollen.
Und das ist ein sehr guter, solider und ausreichender Grund.
Gleichzeitig haben wir die Erfahrung gemacht, dass am Ende fast alle doch unterrichten wollen.
Warum?
Ganz einfach: Etwas, was uns selbst begeistert, teilen wir einfach gerne.
Wie Albert Schweizer schon wusste: Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.
So fragen dich vielleicht deine Freund:innen, deine Kolleg:innen oder deine Familie, die natürlich alle mitbekommen haben, dass du eine Yoga Ausbildung machst, ob du nicht mal am Mittwoch Nachmittag in dem einen Raum eine Yogastunde anbieten könntest-
schwuppdiwupp stehst du dann vorne und hast total viel Freude daran, das weiterzugeben, was du erfahren und gelernt hast.
Ich behaupte jetzt sogar mal ganz frech, dass es sogar an unterlassene Hilfeleistung grenzt, Yoga an Menschen, die es gerade jetzt gut gebrauchen können, nicht weiterzugeben.
Übrigens, diejenigen die unterrichten, machen das die ersten Jahre begleitend zu ihrem Hauptjob. Manche lieben es dann so sehr, dass sie in ihrem Hauptjob Stunden kürzen und noch mehr Yogakurse anbieten.
Aber natürlich ist es kein MUSS später selbst zu unterrichten und dein ursprünglicher Wunsch, einfach tiefer einzutauchen, wird sich auf jeden Fall für dich erfüllen.
Du wirst in ein paar Wochen mehr lernen, als wenn du drei oder mehr Kurse pro Tag in deinem örtlichen Studio besuchen würdest!
Denn ein regulärer Yogakurs geht maximal 90 Minuten und ist nicht kontinuierlich oder progressiv, so wie eine Yoga Ausbildung.
Außerdem sind in den regulären Yogakursen immer andere Schüler:innen mit dabei. In der Yoga Ausbildung triffst du immer dieselben Yogis. So entsteht eine schützende Gemeinschaft, in der viel eigenes Wachstum möglich ist.
Ausrede #3: Ich mag Yoga, aber ich bin keine Yogini
..oder kein Yogi
Yoga ist keine EINHEITSLÖSUNG für alle.
Der Grund, warum du mit dem Yoga begonnen hast, ist vielleicht nicht mehr der Grund, warum du heutzutage praktizierst. Wie du in Zukunft Yoga praktizierst, wird anders aussehen als heute.
Yoga wird seit Tausenden von Jahren von Menschen aller Altersgruppen, Kulturen und Fähigkeiten praktiziert. Es gibt so viele Arten und Stile.
Als Vergleich: Viele von uns teilen die Liebe zur Musik, wir sind uns aber nicht unbedingt über den besten Musikstil einig. Beim Yoga ist es genauso.
Manche haben eine bestimmte Vorstellung von einer Yogini oder einem Yogi und meinen, nur wer diesem Bild entspricht, dürfe eine Yoga Ausbildung machen.
ABER:
DU BIST SO WIE DU BIST VOLLKOMMEN IN ORDNUNG!
Du musst nicht vegan sein, schwebend leicht dein Leben meistern, weite Hosen tragen oder schon mindestens 5x in Indien gewesen sein, um eine Yoga Ausbildung anzufangen.
In der Yoga Ausbildung lernst du sehr viel über die Asanas.
Und in der Philosophie, der Anatomie, der Ausrichtung, der Meditation und anderen Workshops lernst du das WARUM dahinter. Die Dinge, die du in normalen Yogakursen in der Ausführlichkeit nicht erfährst.
Ausrede #4: Ich bin ein introvertierter Typ, eine Yoga Ausbildung schüchtert mich irgendwie ein
Willkommen im Club!
Und du hast recht, das ist eine wichtige Entscheidung, die du nicht leichtfertig fällen solltest.
Aber denk daran, dass sich alle in der gleichen Situation befinden und wahrscheinlich die gleichen Befürchtungen haben wie du.
Auch wir als Lehrer:innen werden vor einem Yoga Kurs nervös.
Wenn ich das erste Modul mit der neuen Ausbildungsgruppe unterrichte bin ich auch jedes Mal mega nervös.
Wie wird die Gruppe sein? Ob sie mich mögen? Ob ich ihre Erwartungen erfüllen kann? usw….diese Gedanken hören wohl nie auf.
Dort, wo sich Aufregung und Angst überschneiden, ist der beste Ort, um zu wachsen.
Alle lernen, auch die Lehrkräfte.
Und alle lernen auf unterschiedliche Weise und in einem unterschiedlichen Tempo. Deshalb verwenden wir als Lehrkräfte eine Kombination von Lehrmethoden, um den verschiedenen Lernstilen gerecht zu werden.
Vielleicht hast du das letzte Mal in der Schule oder an der Universität einen Kurs besucht mit unschönen Erinnerungen.
Die Yogalehrerausbildung ist ganz anders.
Sie ist interaktiv und reflektierend.
Du hast Zeit in der Gruppe zu lernen, und Zeit allein zu lernen.
Du lernst die Theorie und bekommst reichlich Gelegenheit, sie anzuwenden.
Ausrede #5: Ich bin nicht gut genug für eine Yoga Ausbildung. Alle werden besser sein als ich
Sagt wer?
Vermutlich wieder diese Stimme in deinem Kopf, oder?
Nicht gut genug zu sein, körperlich oder geistig, ist nur ein Glaubenssatz, eine Story, die du dir erzählst. Und Geschichten können sich ändern. Du kannst ändern, was du dir selbst erzählst.
Du wirst so überrascht sein, was viel du bereits weißt und kannst und vielleicht staunen, wie viel du noch dazulernen wirst.
Wie sich Yoga anfühlt, ist viel wichtiger als wie es aussieht.
Das wusstest du schon, oder?
Eine tiefere Vorbeuge ist nicht unbedingt vorteilhafter, und eine stärkere Drehung ist nicht besser als eine weichere. Der Schwierigkeitsgrad steht beim Yoga in keinem Zusammenhang mit dem erlebten Nutzen.
Wir können dir nicht versprechen, dass du am Ende der Ausbildung die weltbeste Yogini sein wirst (was auch immer das ist..), aber wir garantieren dir, dass die Art und Weise, wie du Yoga praktizierst und darüber denkst, sich verändern wird.
Und das die Story, die du dir jetzt vielleicht noch erzählst:”Ich bin nicht gut genug für…” enden oder durch eine weniger selbstverurteilende ersetzt wird.
Am Ende der Ausbildung bist du vielleicht immer noch nicht in der Lage, die krassesten und verrücktesten Asanas auszuführen, aber du wirst wissen, wie du dich effektiv und sicher darauf vorbereiten kannst.
Du wirst lernen, wie du deine körperlichen Grenzen von deinen emotionalen unterscheiden kannst.
Wann es eine gute Idee ist, über deine Grenzen hinauszugehen und wann es besser ist, die Grenzen zu akzeptieren.
Und schließlich passen wir als Ausbilder:innen die Praxis an deine Möglichkeiten an. Jede Asana kann auch in der Yoga Ausbildung zugänglicher (Regression/Modifikation) oder anspruchsvoller (Progression/Variation) gemacht werden.
Ausrede #6: Ich habe dafür gerade gar keine Zeit und warte lieber auf einen besseren Zeitpunkt
Du hast absolut recht!
Der Zeitpunkt ist nicht richtig.
Kann er auch nicht sein, weil es ihn gar nicht gibt.
Gäbe es einen, dann wäre er JETZT.
Zeit kannst du dir nehmen, aber nicht finden. Wenn du sie suchst, wirst du nichts finden und deswegen nie erfahren, wie transformierend eine Yoga-Ausbildung sein kann.
Eine enge Freundin erzählte mir mal, warum sie sich so lange dagegen gesträubt hat, eine Yoga Ausbildung zu buchen: „Ich konnte mir keine Zeit frei nehmen”. Es stellte sich heraus, dass sie nicht den Mut hatte, ihren Mann, der an den Wochenenden auf die Kinder aufpassen musste, zu fragen. Als sie es dann doch tat, haben sie die Wochenenden zusammen geplant und organisiert und jetzt arbeitet sie neben ihrem Alltag als Mami auch noch als Yogalehrerin.
Einige Schüler haben ihren Sommerurlaub mit Freunden geopfert und stattdessen ihr Urlaubsgeld für die Yoga Ausbildung verwendet, andere haben unbezahlten Urlaub genommen. Einige Schüler ließen sich von Kolleg:innen vertreten, andere kündigten ihren Job. Dazu rate ich allerdings nicht, es sei denn du suchst nach einem Grund, das endlich zu tun 😉
Ausrede #7: Ich kann meine Familie, meinen Partner, meine Partnerin, meinen Hund, meinen Goldfisch nicht allein lassen
Geld auszugeben für eine Zeit, die du fern von deinen Liebsten verbringst, fühlt sich vielleicht total egoistisch an.
Aber würden du nicht dasselbe für deine Lieben wollen, wenn sie den gleichen Wunsch hätten, in sich selbst zu investieren?
Und glaubst du nicht, dass alle lieber eine zufriedene Mama, Partnerin, Freundin, Mitarbeiterin, Tochter um sich herum haben wollen, als eine, die irgendwann frustriert und genervt ist, weil sie immer nur für alle anderen da ist?
Ausrede #8: Ich weiß wirklich nichts über Yoga, kenne nur ein paar Asanas
Ich fass mich kurz:
Du kannst ein Leben lang Yoga lernen und trotzdem nicht alles wissen.
Beim Yoga geht es weniger darum, etwas zu wissen, sondern mehr darum, es anzuwenden.
Um etwas zu lernen ist es sogar super wichtig zu akzeptieren, dass man nicht alles weiß. Das Nichtwissen ist eine Voraussetzung für das Wissen. Du bist bereits auf dem richtigen Weg.
Du kommst nicht zu uns, weil du schon alles weißt.
Du kommst zu uns, um zu lernen.
Die nächste Yoga Aubildung startet Ende September 2024 in Hannover.
Vielleicht hast du weitere Fragen, die wir sehr gerne in einem persönlichen Gespräch klären können. (Z.B. was mache ich, wenn ich mal ein Wochenende nicht kann).
Melde dich gerne bei mir, deine Simone.