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Wo deine Schüler:innen ihre Matte im Yoga Kurs hinlegen, kann eine Menge über sie aussagen

Wo deine Schüler:innen ihre Matte im Yoga Kurs hinlegen, kann eine Menge über sie aussagen

Yoga Kurs

Und über uns als Yogalehrerin im Yoga Kurs natürlich auch: always a student!

Ich wette: Wenn du an deine Yogagruppe denkst, kannst du genau sagen, wo sie am liebsten die Yogamatte ausrollen. 

  • Sabine liegt immer hinten, genau vor der Tür. Obwohl sie immer ihre Matte kurz aufrollen muss, wenn jemand zwischendurch auf’s Klo muss. Mich würde das ja nerven, aber Sabine legt ihre Matte immer wieder dorthin.
  • Und Heike sitzt mir fast auf dem Schoß- ihre Matte liegt für meinen Geschmack immer etwas zu nah vor meiner, während Christian sich immer mittenrein platziert. 
  • Meike schmeißt ihre Stiefel beim Ankommen schnell ins Schuhregal und hastet dann in den Yogaraum, um ihre Matte auf ihrem Lieblingsplatz vor der rechten Säule zu legen. Wenn sie das erledigt hat, entspannen sich ihre Sorgenfalten und sie geht gemütlich zur Umkleide.

Welcher ist dein Lieblingsplatz im Yogaraum? 

Das amerikanische Yoga Journal hat dazu mal eine Umfrage gemacht:

  • 38 % bevorzugen die erste Reihe
  • 31 % mögen die hintere Reihe lieber
  • 31 % entscheiden sich für die Mitte des Raums
  • 81 % würden einen Platz an der Wand nehmen, wenn er verfügbar ist.
  • 19 % ziehen es vor, in der Mitte der Klasse zu sein, umgeben von anderen Schüler:innen.

In Amerika gibt es bereits die ersten Yogastudios, die darauf reagieren. 

Sie geben den Schüler:innen die Möglichkeit, sich einen Platz im Yogakurs selbst auszusuchen.

So wie du dir deinen Sitzplatz bei der Buchung eines Fluges oder bei einem Konzert vorher reservieren kannst, kannst du deinen Mattenplatz vorher wählen, wenn du deinen Yoga Kurs online buchst. 

Yoga Kurs- Die erste Reihe

Ich platziere Yogaschüler:innen, die schon lange mit mir üben, gerne in die erste Reihe. Sie wissen meistens was ich meine, kennen die Asanas gut und müssen sich nicht ständig umschauen. 

Wenn sich Anfänger:innen in die erste Reihe gesetzt haben, dann bitte ich eine erfahrene Yogini, die dahinter ist, Plätze zu tauschen. 

So können sich die Neuen an den “Alten” orientieren. 

Aber was sind die inneren Bedürfnisse der Yogis, die sich ohne meine Einwirkung in der ersten Reihe platzieren?

“Des Glückes Tod ist immer der Vergleich”.

Einige Yoga Schüler:innen haben für sich erkannt, dass sie sich viel weniger verglichen, wenn sie vorne stehen. 

Andere Teilnehmer können sich in der ersten Reihe besser auf sich selbst und auf deine Stimme konzentrieren, ohne durch andere Personen, die sich im Blickfeld bewegen, abgelenkt zu werden. 

Wer in der ersten Reihe praktiziert, hat keine Angst davor, von den anderen Yogis in der Mitte und hinten im Raum gesehen zu werden. 

Yoga Kurs- Die mittlere Reihe 

In der mittleren Reihe ist das Gefühl, ein Teil der Yoga Gemeinschaft zu sein, am stärksten.

Schüler:innen, die sich gerne in der Mitte platzieren, kommen zum Yoga, weil sie es genießen, gemeinschaftlich zu üben. 

In der Mitte des Raumes können sich auch mal ihre Augen schließen und fühlen sich von der Yogapraxis selbst, aber auch von denen, die mit ihnen üben, gehalten.

Ihre Spiegelneuronen bekommen eine Menge Beispielen für Haltungen rundherum. 

Das kann ihnen Sicherheit vermitteln und sie dazu verführen, in der Krähe auch den zweiten Fuß vom Boden zu heben, weil es bei Sandra nebenan so toll und leicht aussieht.

Yoga Kurs- Die hintere Reihe 

Wer sich im Yoga Kurs in die letzte Reihe begibt, sucht vielleicht Schutz.

Wovor muss man sich beim Yoga schützen?

Wenn Tine Yoga übt, fließen Tränen. Ihr Nervensystem reagiert auf die Praxis, indem es Überdruck durch Weinen reguliert. Tine fühlt sich dadurch verletzlich und braucht einen geschützten Raum.

Die hintere Reihe bietet zudem Verbindung  & Freiheit.

Der Neurobiologen Professor Gerald Hüther sagt:

Jeder Mensch wird mit zwei basalen Grundbedürfnissen geboren:

1️⃣ Dem Bedürfnis nach Verbundenheit (= Zugehörigkeit) 

2️⃣ Dem Bedürfnis nach Freiheit (= Wachstum, freie Entfaltung). 

Diese zwei Grundbedürfnisse bleiben ein Leben lang und sind die Basis unseres Lebens.

Deine Yogaschüler:innen in der hinteren Reihe können sich mit der Gemeinschaft verbinden und gleichzeitig für sich bleiben.

Ich lege meine Matte auch am liebsten ganz nach hinten, so wie ich auch im Restaurant möglichst dort sitze, von wo ich das ganze Lokal sehe.

Call me- Jonny Controlleti.

Spannend wird es, wenn du deine Gruppe in Virabhadrasana zum hinteren Bein anleitest und die Schüler:innen der hinteren Reihe plötzlich vorne sind. 

Huch, war das etwa Absicht?

Zusammenfassung: 

Schüler:innen mit Führungspotential und starken Selbstbewusstsein

stehen gerne vorne. Vielleicht, um dich besser zu hören und zu sehen, und sich selbst weniger zu vergleichen (was wiederum für ein sensibles Selbstbewusstsein spricht). Sie sind bereit, die Gruppe zu führen und angestarrt zu werden.

Schüler:innen in der Mitte

lieben es, ihre Yogapraxis in der Gemeinschaft zu erleben. 

Die hintere Reihe genießt ihre Privatsphäre 

und möchte ein Gefühl von Sicherheit. 

Fazit:

Früher habe ich meinen Yoga Kursen immer mal wieder aktiv dazu aufgefordert, sich andere Plätze zu suchen oder ich habe alle tauschen lassen.

Haben sie dann auch gemacht.

Schwupp, eine Woche später liegt Heike wieder vor mir,  Sabine vor der Tür, Meike an der Säule und Christian als Hahn im Korb mittendrin. 

Mittlerweile müssen nur noch meine Yogaschüler:innen in meinen Yoga Ausbildungen regelmäßig die Plätze tauschen, die regulären Yogakursen lass ich damit in Ruhe.

Unsere Nervensysteme müssen im Alltag schon genug ausgleichen und wenn der Platz im Yogaraum dazu beiträgt, dass unsere Yogaschüler:innen sich gut auf ihre Praxis einlassen können, dann mische ich mich da nicht mehr ein.

P.S. Kennst du schon mein Freebie: 108 Kursideen für deinen Yoga Unterricht? Lade es dir kostenlos runter und bring frischen Ideen in deinen Yogaraum.